
Fortbildungsangebote für Kindertagespflegepersonen
Übersicht 1. Halbjahr 2026
Hier finden Sie eine aktuelle und detaillierte Übersicht über die Fortbildungsangebote für aktive Kindertagespflegepersonen aus Hansestadt und Landkreis Lüneburg, die im entsprechenden Zeitraum vom Familienbüro der Region Lüneburg angeboten werden. Die Teilnahme ist grundsätzlich kostenfrei.
Bei Teilnahmeinteresse wenden Sie sich bitte bis Ende 2025 an die Fachberatung Kindertagespflege des Ev.-luth. Kindertagesstättenverbands (Kontaktdaten s. u.).
Kinderrechte, Kinderschutz und Selbstfürsorge
in der Kindertagespflege (8 UE) - verpflichtend*
Referent:in: Daniela Rossdeutscher
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: 9.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
„Nicht das Kind sollte sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.“- Maria Montessori
Alle Menschen haben das Recht auf ein gewaltfreies Leben in einer sicheren Umgebung. Kinder benötigen jedoch Erwachsene, die sie unterstützend begleiten und vor Gefahren schützen.
- Doch wie kann die praktische Umsetzung der Kinderrechte in der Kindertagespflege gelingen?
- Welche Bedeutung hat das Themenfeld Kinderschutz für die Kindertagespflegeperson?
- Was sind Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung und wie richtig handeln?
- Wer sind die richtigen Ansprechpersonen und wie ist der Handlungsablauf bei einer vermuteten Kindeswohlgefährdung?
- Und wenn der Stress zu groß wird? Wie bleibe ich auch in angespannten Situationen ruhig und zugewandt?
- Welche Strategien und Netzwerke können mich in herausfordernden Zeiten unterstützen?
- Was stärkt mich außerhalb der Kindertagespflege?
In diesem Einführungsseminar erhalten die Teilnehmenden grundlegende Antworten auf diese Fragen und Impulse zur Entwicklung von individuellen Handlungsstrategien in ihrer Kindertagespflegestelle.
Der Weg vom Beobachten bis zum Portfolio -
Schätze des Alltags mit Kindern sichtbar werden lassen (8 UE) - verpflichtend*
Referent:in: Axinja Schubert
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: 9.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
Fast täglich können wir beobachten, wie die Kinder in unserem Alltag Neues entdecken, wie sie versunken spielen, Dinge ausprobieren oder üben. Wenn wir solche Entwicklungsschritte miterleben, lohnt es sich, mehr als nur hinzusehen. Aus offenen Beobachtungen, dem Dialog mit den Kindern und dem Austausch mit den Familien entstehen Geschichten über das Lernen von- und miteinander. In Ihren Portfolios halten Sie diese für die Kinder fest.
In diesem Kurs erhalten Sie einen praktischen Einblick in die Arbeit rund um Wahrnehmung, Beobachtung und Dokumentation oder Sie können Ihre Kenntnisse auffrischen. Anhand von eigenem Material setzen wir uns mit den Grundlagen der Portfolioarbeit auseinander. Gemeinsam sprechen wir über:
- Wie hängen Wahrnehmung und Beobachtung zusammen?
- Welche Faktoren können die Wahrnehmung und Beobachtung beeinflussen?
- Wie dokumentiere ich die täglichen Schätze des Alltags?
- Wie können wir Fotos und Beobachtungen sortieren und aufarbeiten?
- Welche Strukturen sind für ein Portfolio sinnvoll?
- Wie können wir dieses Material für Entwicklungsgespräche mit den Eltern nutzen?
Bitte bringen Sie UNBEDINGT eigenes Material einer Beobachtung, Musterdokumentation (bitte mit Einverständnis der Eltern) und all Ihre Fragen zum Thema mit.
„Meine Oma ist schon gestorben.“
Kleinkinder bei Tod und Trauer begleiten (8 UE)
Referent:in: Kristina Enghusen (Sozialpädagogin)
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: 9.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
Trauer ist ein allgegenwärtiges Thema und so kommen bereits Kinder in Kontakt mit Abschieden, Verlusten und dem Tod. Der Verlust von Angehörigen, Freunden, Nachbarn oder auch dem geliebten Haustier kann zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Tod führen.
Während einige Kinder direkt betroffen sind, beschäftigt dieses Thema dann zugleich auch oft die ganze Gruppe. Um mit Verlusten, Trauer und daraus resultierenden Ängsten umgehen zu können, sind Kinder auf achtsame Bezugspersonen angewiesen, die sie in ihrem individuellen Prozess unterstützen.
In diesem Seminar wollen wir uns Trauerprozessen von Kindern zuwenden und uns hier aufbauend auf das jeweilige Entwicklungsalter mit möglichen Symptomen auseinandersetzen sowie angemessene Erklärungen, Ausdrucks- und Begleitmöglichkeiten für Kinder thematisieren.
Wissenswertes und Praktisches zur sprachlichen Entwicklung von 0-3jährigen Kindern (8 UE)
Referent:in: Janine Schier
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: 9.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
Die sprachlichen Fähigkeiten entwickelt sich nach und nach und sind nicht von der Entwicklung anderer Kompetenzen zu trennen. Vielmehr sind alle Entwicklungsbereiche miteinander verbunden und voneinander abhängig. Der wesentliche Zeitraum hierbei liegt in den ersten 3 Lebensjahren.
Diese stellen demnach den Zeitraum dar, in dem es Begleitpersonen am besten „nebenbei“ gelingt, die sprachliche Entwicklung zu begleiten und im Alltag mit herkömmlichen Tätigkeiten zu unterstützen.
Wir sehen uns die Stufen der sprachlichen Entwicklung an, probieren aus, wie alles zusammenhängt, klären, was es mit den Begriffen alltagsintegrierte Sprachbildung, Sprachförderung und Sprachtherapie auf sich hat und, und, und.
Wir finden zudem Raum, um Fallbeispiele aus dem eigenen Tagespflege-Alltag zu besprechen.
Ein Tag voller Informationen, anatomischen Fakten und spielerischem Knowhow. Verständlich aufbereitet und leicht im Alltag mit den Kleinsten gut anzuwenden.
Partizipation = das Recht aller Kinder, gehört und ernst genommen zu werden (8 UE)
Referent:in: Melanie Pollmer (Dipl. Sozialpädagogin)
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: 9.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
Partizipation heißt sich beteiligen.
Wie kann ich Kinder aktiv in den gemeinsamen Alltag einbeziehen, um ihnen Vertrauen zu schenken und zu geben, so dass ihr Selbstvertrauen gestärkt und ausgebaut wird.
Auf diese Weise der Beteiligung erleben Kinder von früh an, dass ihre Meinung wichtig ist und einen Unterschied machen kann. Durch diese Wertschätzung gewinnen sie Selbstvertrauen, das sie in ihr weiteres Leben hinaustragen wird. Das Vertrauen in sich selbst wächst.
Die Lebenswelt aktiv gemeinsam gestalten und Ideen umsetzten. So werde ich mir selbst bewusst (Selbstbewusstsein) – das Fundament für ein gutes Selbstvertrauen.
Kleine Schritte, große Wirkung:
Bewegungsabenteuer für U3-Kinder (8 UE)
Referent:in: Nicola Grimmich
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: 9.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
Kinder erschließen sich ihre Umwelt über Bewegung, Sinneserfahrungen und Wahrnehmung. So gewinnen sie Erfahrungen über sich selbst und ihr soziales Umfeld. Jeder Entwicklungsschritt geschieht, weil sie etwas erreichen wollen. Ausreichende Bewegungsmöglichkeiten gehören zu den Voraussetzungen für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden.
In dieser Fortbildung erhalten Sie wertvolle Einblicke in die motorische Entwicklung von 0-3jährigen Kindern und wir setzen uns damit auseinander, wie Sie die Bewegungsfähigkeit und die Eigenaktivität der Kinder gezielt fördern können.
Neben theoretischen Grundlagen stehen vor allem praxisorientierte Tipps und Ideen im Fokus. Dies bietet eine ideale Gelegenheit, das Verständnis für die Bewegungsentwicklung zu vertiefen und Bedingungen zu schaffen, um den individuellen Entwicklungsaufgaben der Kinder gerecht zu werden.
Kleine Entdecker*innen:
Die Psychosexuelle Entwicklung von Krippenkindern (8 UE)
Referent:in: Andreas Gloël (Dipl. Sozialpäd./Sexualpädagoge (gsp))
Wochentag: Montag
Zeitrahmen: 10.00-17.00 Uhr
Beschreibung:
Sexualität ist ein lebenslanger Entwicklungsprozess, der von Geburt an beginnt – doch kindliche Sexualität unterscheidet sich grundlegend von der Sexualität Erwachsener. Sie ist kein bewusstes Begehren, sondern zeigt sich als natürliche Entdeckungsfreude: Kleinkinder erforschen spielerisch ihren Körper, ihre Sinne und ihre Umwelt, um sich selbst und andere besser zu verstehen. Dabei beobachten sie auch, wie ihr Umfeld darauf reagiert.
Diese Fortbildung vermittelt Fachkräften in der Kindertagespflege ein fundiertes Verständnis für die psychosexuelle Entwicklung von Krippenkindern. Sie stärkt die Handlungssicherheit im pädagogischen Alltag sowie im Austausch mit Eltern. Ziel ist es, eine entwicklungsfördernde, wertschätzende Umgebung zu schaffen, in der Kinder sich sicher fühlen und positive Körperwahrnehmungen erleben können – als Grundlage für ein selbstbestimmtes und respektvolles Miteinander.
Inhalte der Fortbildung sind:
- Die psychosexuelle Entwicklung im Krippenalter: Was bedeutet das eigentlich?
- Selbstreflexion zu sexualpädagogischen Haltungsfragen
- Sprache und Sexualität: kindgerechte Kommunikation im pädagogischen Alltag
- Sexuelle Bildung im Krippenalltag
- Elternarbeit: Sicherheit im Umgang mit Fragen und Unsicherheiten
Inklusion, Vielfalt und vorurteilsbewusste Pädagogik - auf die Haltung kommt es an (8 UE) - verpflichtend*
Referent:in: Nurka Casanova (interkulturelle Trainerin)
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: 9.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
Kinder erschließen sich ihre Umwelt über Bewegung, Sinneserfahrungen und WahrnehmunJedes Kind ist einzigartig – mit individuellen Stärken, Hintergründen und Bedürfnissen. Inklusive Bildung, Betreuung und Erziehung in der Kindertagepflege bildet die Grundlage und zugleich die Voraussetzung dafür, der gegebenen Vielfalt der Kinder gerecht zu begegnen. Das bedeutet, fortlaufend Bedingungen neu zu denken und zu erschaffen, so dass eine gleichberechtigte Teilhabe unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialer Herkunft, Nationalität, Religion sowie körperlichen oder geistigen Fähigkeiten für ALLE Kinder möglich wird.
In unserer Fortbildung werden wir uns daher den Themen Inklusion, Vielfalt und vorurteilsbewusste Pädagogik widmen. Gemeinsam erarbeiten wir, wie wir eine Umgebung schaffen können, in der sich ALLE Kinder und ihre Familien wertgeschätzt und gesehen fühlen. Des Weiteren werden uns mit dem Wahrnehmen eigener Denkmuster beschäftigen, so dass die eigene Haltung zum Thema Inklusion und Vielfalt reflektiert wird.
Inhalte des Seminars:
- Begriffsklärung: Was bedeuten Inklusion und vorurteilsbewusste Pädagogik.
- Umgang mit Vielfalt: Gestaltung einer Willkommenskultur in der Kindertagespflege, in sich ALLE Kinder und Familien wertgeschätzt fühlen.
- Selbstreflexion: Unbewusste Vorannahmen erkennen, bewusster handeln und Vorurteilen im pädagogischen Alltag abbauen.
- Materialien überprüfen: Vielfalt sichtbar machen und stereotype Darstellungen vermeiden.
- Austausch: eigener Erfahrungen und Herausforderungen.
Entwicklungsgespräche professionell gestalten (8 UE)
Referent:in: Melanie Pollmer (Dipl. Sozialpädagogin)
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: 9.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
Kinder erschließen sich ihre Umwelt über Bewegung, Sinneserfahrungen und WahrnehmunJedes Kind ist einzigartig – mit individuellen Stärken, HintergrIm Vordergrund steht ein wertfreier Austausch zur Entwicklung des Kindes in der Kindertageseinrichtung und zu Hause. Ziel ist ein positives Gespräch aller Bezugspersonen und die Gewährleistung der bestmöglichen Förderung für das Kind.
Die Basis für das Gespräch stellt die fundierte objektive Beobachtung der Kindertagespflegeperson dar.
Ein wertschätzendes Gespräch mit den Eltern in einer angenehmen Atmosphäre über das Verhalten und den Entwicklungsstand ihrer Kinder: dieser Austausch trägt einen wichtigen Teil zur Elternarbeit und zur Erziehungs- sowie Bildungspartnerschaft zwischen Eltern und Kindertagespflegeperson bei.
Partizipation von Kindern – wie hole ich die Eltern mit ins Boot? (8 UE)
Referent:in: Susanne Kühn (Dipl. Pädagogin)
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: 9.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
Partizipation der Kinder ist als wichtiges Thema in den Gesetzen der Länder verankert und wird auch in der Kindertagespflege umgesetzt.
Doch wie erklären wir Eltern und Bezugspersonen der Kinder, wie wir in der
Kindertagespflege Partizipationsprozesse gestalten? Wie machen wir diese transparent? Und wie reagieren wir auf Eltern und Bezugspersonen, die andere Vorstellungen bezüglich der Mitentscheidungsmöglichkeiten ihrer Kinder haben?
Diese Fragen werden uns beschäftigen. Dabei orientieren wir uns an fünf Schritten zur Beteiligung der Eltern/Bezugspersonen. Wir tauschen uns aus zu Beispielen gelungener Information und Transparenz. Auch den Umgang mit Widerständen von Eltern nehmen wir in den Blick.
Jungen sind anders, Mädchen auch (4 UE)
Referent:in: Thomas Rupf (Dipl. Pädagoge)
Wochentag: Donnerstag
Zeitrahmen: 18.00-21.15 Uhr
Beschreibung:
Lieben Jungen wirklich Spiele mit Wettkampfcharakter, spielen Mädchen wirklich lieber in der Puppenecke? Neigen Jungen wirklich oft zu Selbstüberschätzung, wogegen es Mädchen eher an Selbstvertrauen fehlt? Auf unterhaltsame Weise wird aufgezeigt, wie man dem Naturell von Jungen und Mädchen entgegenkommen und förderlich einwirken kann.
- Evolutionsbiologische Theorien – hirnorganische Forschung
- Identitätsentwicklung bei Kindern
- das männliche und weibliche Rollenbild
- Gibt es Verhaltensunterschiede zwischen Jungen und Mädchen in bestimmten Bereichen des Alltags? (z.B.: Spielzeugwahl, Spielverhalten der Kinder, Spielpartner*innen, Freundschaften, die Kinder pflegen, kognitive Entwicklung von Kindern, Selbstvertrauen und Empathie, u.a.)
- Identifikation mit dem eigenen Geschlecht als Teil der Persönlichkeitsentwicklung
- Geschlechtsspezifischer Umgang im pädagogischen Alltag
Fachtagung:
Reizüberflutung & Neurodivergenz –
Kindliches Verhalten in der Kindertagespflege verstehen und begleiten (8 UE)
Referent:in: Kerstin Müller-Belau
Wochentag: Samstag
Zeitrahmen: vorausssichtlich 10.00-16.00 Uhr
Beschreibung:
folgt
* Hinweis:
Angebote bzw. Inhalte, die als "verpflichtend" markiert sind, müssen mindestens einmal innerhalb des Turnus von Pflegeerlaubniserteilung/-verlängerung bis zur folgenden Pflegeerlaubnisverlängerung wahrgenommen werden.
Ihre Ansprechpersonen:
21335 Lüneburg
